Das Ende einer Ära: LG schaltet alle Smartphone-Update-Server ab
- yaya945
- 4月30日
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Nach dem Rückzug aus dem Smartphone-Markt vor vier Jahren zieht LG nun endgültig einen Schlussstrich: Ende Juni 2025 werden die Update-Server für alle LG-Smartphones abgeschaltet. Nutzer sollten ihre Geräte bis dahin ein letztes Mal aktualisieren und wichtige Apps sichern.

Endgültiges Aus für LG-Smartphone-Updates
LG Electronics wird am 30. Juni 2025 seine Smartphone-Update-Server endgültig abschalten. Dies betrifft sämtliche Over-the-Air-Updates (FOTA), den App-Dienst "Update Center" sowie die PC-Software LG Bridge. Das südkoreanische Unternehmen hatte sich bereits im April 2021 aus dem Smartphone-Geschäft zurückgezogen, nachdem Umstrukturierungsversuche gescheitert waren und kein Käufer für die defizitäre Sparte gefunden werden konnte.
In einer offiziellen Mitteilung, die zunächst im taiwanesischen Support-Bereich erschien und später von Android Authority aufgegriffen wurde, dankt LG seinen Kunden für die langjährige Unterstützung. Gleichzeitig weist das Unternehmen darauf hin, dass nach dem Stichtag keine Software-Updates mehr bereitgestellt werden - auch nicht über Service-Center.
Versprechen eingehalten: Drei Jahre Updates
Nach dem Marktausstieg hatte LG versprochen, seine High-End-Modelle der G- und V-Serie sowie das Velvet und Wing aus dem Jahr 2019 oder später noch mit bis zu drei Android-Updates zu versorgen. Ausgewählte Modelle der K-Serie und das Stylo aus 2020 sollten zwei Updates erhalten. Diese Zusage hat das Unternehmen eingehalten und seinen Flaggschiff-Geräten sogar noch das Update auf Android 13 ermöglicht.
Die letzten Smartphones von LG wurden bis zum 31. Juli 2021 produziert, um bestehende Verpflichtungen gegenüber Mobilfunkanbietern zu erfüllen. Seither hat sich das Unternehmen konsequent aus dem Smartphone-Markt zurückgezogen und konzentriert sich auf andere Geschäftsbereiche wie Unterhaltungselektronik, Haushaltsgeräte und Fahrzeugtechnologie.
Für die vermutlich wenigen verbliebenen Nutzer von LG-Smartphones bedeutet die Server-Abschaltung, dass sie ihre Geräte vor dem 30. Juni ein letztes Mal aktualisieren sollten. Besonders wichtig: Nach der Abschaltung können auch standardmäßig vorinstallierte Apps, die bei einer Zurücksetzung des Geräts gelöscht wurden, nicht mehr heruntergeladen werden.
LGs Smartphone-Erbe

LG war einst ein bedeutender Akteur im Smartphone-Markt und brachte zahlreiche innovative Geräte hervor. Das Unternehmen startete seine Smartphone-Produktion bereits 2009 mit dem LG GW620, einem der ersten Android-Geräte überhaupt. In den folgenden Jahren etablierte sich LG als einer der "führenden Hersteller" und erreichte 2013 mit einem Marktanteil von etwa 5 Prozent seinen Höhepunkt.
Besonders bekannt wurde LG für seine experimentellen Designs. Das modulare G5 aus dem Jahr 2016 erlaubte es Nutzern, Hardware-Komponenten wie Kamera-Griffe oder Hi-Fi-Module anzuschließen. Das LG V10 führte ein zweites Display für Benachrichtigungen ein, während das G Flex mit seinem gebogenen Display für Aufsehen sorgte. Das letzte große Experiment war das Wing mit seinem drehbaren Zweitdisplay, das 2020 erschien.
Trotz dieser kreativen Ansätze konnte sich das Unternehmen jedoch nicht gegen die übermächtige Konkurrenz von Samsung, Apple und chinesischen Herstellern behaupten. Die Smartphone-Sparte von LG schrieb seit 2015 rote Zahlen und verzeichnete bis zum Ausstieg 2021 Verluste von insgesamt etwa 4,5 Milliarden US-Dollar (etwa 3,96 Milliarden Euro). Mit der Abschaltung der Update-Server endet nun endgültig ein wichtiges Kapitel der Smartphone-Geschichte.
Zusammenfassung
LG schaltet am 30. Juni 2025 Update-Server für Smartphones endgültig ab
Kunden sollten Geräte vor Stichtag aktualisieren und wichtige Apps sichern
LG hatte sich im April 2021 aus dem Smartphone-Geschäft zurückgezogen
Versprochene Android-Updates wurden trotz Marktausstieg bereitgestellt
LG war für innovative Designs wie modulares G5 und drehbares Wing bekannt
Trotz kreativer Ansätze konnte sich LG nicht gegen Konkurrenz behaupten
Smartphone-Sparte verzeichnete bis 2021 Verluste von ca. 4,5 Mrd. US-Dollar
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