Apple AirPods als Hörgeräte nutzen?

Apple AirPods als Hörgeräte nutzen?

Anfang September 2024 kündigte der Smartphone-Hersteller Apple an, dass er seine In-Ohr-Kopfhörer AirPods Pro 2 mit einem Software-Update um eine Hörhilfe-Funktion ergänzen wird. Diese Hör-Unterstützung soll Menschen mit leichter bis mittlerer Schwerhörigkeit helfen.

Bevor man die AirPods Pro 2 als Hörgerät verwenden kann, gilt es, einen Hörtest zu absolvieren, in dem das persönliche Hörvermögen beziehungsweise der Grad der Schwerhörigkeit festgestellt wird. Die entsprechende Funktion erscheint ganz oben im Kontrollfeld der AirPods, sobald das Update von Apple aktiviert wurde, in einem Menü für Hörgesundheit.

Wichtiger ist ohnehin die »Hilfe beim Hören« genannte Hörgerätefunktion. Um zu der zu gelangen, muss man zunächst einen Hörtest absolvieren. Der läuft ähnlich ab wie in einer Arztpraxis: Über die Kopfhörer werden Testtöne in Tonhöhen von 250 Hz bis 8000 Hz unterschiedlich laut eingespielt. Immer wenn man einen Ton hören kann, muss man das per Fingertipp auf den iPhone-Bildschirm protokollieren.

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Wenn eine leichte bis mäßige Schwerhörigkeit festgestellt wird, lässt sich die Hilfe beim Hören in den Einstellungen der Kopfhörer einschalten. Wer das Ergebnis eines traditionellen Hörtests vorliegen hat, kann auch diese Werte eingeben oder mit der iPhone-Kamera einlesen. Dann werden Gespräche und Geräusche in der Umgebung von den Kopfhörern in Echtzeit aufgefangen, verstärkt und ins Ohr wiedergegeben. Dafür sind unter anderem Mikrofone in die Ohrstöpsel eingebaut.

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Anders als klassische Hörgeräte, die auch für stark Schwerhörige geeignet sind, bieten die AirPods Pro 2 lediglich eine Verbesserung, die ausdrücklich für Menschen mit leichter bis mäßiger Schwerhörigkeit gedacht ist.

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„Die Klangindividualisierung, die mit den Kopfhörern stattfindet, gleicht etwaigen Hörverlust recht milde aus. Sie kompensiert zum Beispiel altersbedingten Hörverlust oder Schwerhörigkeit aufgrund eines Lärmschadens ansatzweise“, erklärt Prof. Dr.

Birger Kollmeier. Er ist Leiter der Abteilung Medizinische Physik im Department für Medizinische Physik und Akustik der Fakultät für Medizin und Gesundheitswissenschaften an der Universität Oldenburg und Sprecher des Exzellenzclusters Hearing4all.